Eine Weinprobe der besonderen Art durften wir kürzlich in der Weinbar „le 17“ in L’Isle-sur-la-Sorgue erleben. Verschiedene Jahrgänge der hoch gerühmten „Domaine de Fondrèche“ – mit darauf abgestimmtem „grignotages raffinés“ unseres Freundes Udo, dem Inhaber des Restaurants „Auberge du Marché“...
Weinbar "le 17" in L'Isle-sur-la-Sorgue
Das „17“, so benannt nach seiner Hausnummer, ist eine der interessantesten Adressen von L’Isle-sur-la-Sorgue. Die beiden dynamischen Eigentümer dieser Weinbar führen eine excellente Auswahl von Lagen der südlichen Rhône und des Languedoc in ihrem Sortiment. Hier finden sich nur Weine solcher Erzeuger, die den Inhabern persönlich bekannt sind und deren Arbeit sie besonders schätzen; über 20 dieser Weine werden auch „offen“ ausgeschenkt.
Zudem sind großzügig zusammen gestellte Platten von örtlichen Charcuterie- und Käsespezialitäten als Snack im Angebot, die Sie in der Bar oder draußen auf der Sonnenterrasse genießen können. Geöffnet hat „le 17“ übrigens durchgehend, vom Morgen bis in die Nacht. Deshalb kann man selbst am späteren Abend noch auf ein Gläschen Wein einkehren...
Am 07. Februar bot sich eine wirklich ganz besondere Gelegenheit der Weinprobe:
"Domaine de Fondrèche", Mont Ventoux/ Provence
Die „Domaine de Fondrèche“ gilt als Referenz der Lagen um den Mont Ventoux. Deren Bioweine (!) wurden bereits mehrfach sogar vom „Weinpapst“ Robert Parker in den höchsten Tönen gelobt.
„Um die verschiedensten Freuden des Weingenusses zu erleben, müsse man nicht die hochpreisigen Bordeaux-, Burgunder- oder Napa- Cabernets trinken, dazu reiche ein Besuch bei Fondrèche“, so lautet sein Urteil. Wer hätte das gedacht?
Tatsächlich legen die beiden Eigentümer dieser Domaine größten Wert darauf, ihren Wein so zu produzieren, dass er den natürlichen Gegebenheiten des Terroirs voll entspricht. Ungeschönt und nicht gefiltert – die Erfolge geben der Equipe der Domaine de Fondrèche recht.
Sébastien Vincenti (rechts) war, als einer der Eigentümer des Weingutes, hier persönlich anwesend, um den neuen Jahrgang vorzustellen. Und er hatte für die Degustation etwas sehr Besonderes im Gepäck: Neben den von R. Parker enthusiastisch gefeierten 2009er Weinen gab es noch einige Magnum-Flaschen der Cuvées „Nadal“ und „Persia“ rouge 2005 sowie (die letzten!) Magnums des Cuvée „Nadal“ 2000. Um das Ende vorweg zu nehmen:
Die erstgenannten Weine – ein Gedicht. Der Milleniumsjahrgang des „Nadal“ aber – ein wahrhaftiger Traum!!
Eingeleitet wurde die Degustation von einem auf seine Art
zwar einfachen, aber sehr ungewöhnlichen Wein, der zu
einem sehr fairen Preis erstanden werden kann. „Cuvée
Nature“. Die Besonderheit dieses Rouge (2011): Er wird völlig
ungeschwefelt abgefüllt – das ist selbst bei den penibelsten
Erzeugern von Bioweinen kaum einmal zu finden. Ungeschönt
und nicht gefiltert „nature pure“; ein absoluter Geheimtipp, der
höchsten Genuss verspricht. Da gerät selbst Madian, einer der
beiden Inhaber von "le 17", ins Schwärmen!
Foto: Castel Franc
Sehr zu empfehlen sind jedoch auch die weiteren Weine des Jahrgangs 2011, die zur Probe mitgebracht wurden. Es handelte sich um das "Cuvée Persia“ (blanc et rouge) und den roten „Cuvée Nadal“...
Weitere Hinweise zu diesen Weinen finden Sie hier:
Cuvée Nature:
30% Grenache, 30% Syrah, 30% Mourvédre, 10% Cinsault
Cuvée Nadal:
50% Grenache, 40% Syrah, 10% Mourvédre
Cuvée Persia (rouge)
90% Syrah, 10% Mourvèdre
Cuvée Persia (blanc):
Roussane marjoritaire; Fermentation en barriques,
► und die lesenswerte Beschreibung der Domaine bei "Pinard de Picard"
Restaurant "Auberge du Marchè" - chez Udo, Velleron
Als Ergänzung der Weine zelebrierte Udo Philipp (der Eigentümer des Restaurants „Auberge du Marché“ in Velleron) kleine Menüs, welche thematisch perfekt darauf abgestimmt waren:
Zu dem „Persia blanc“ seine berühmten
Gambas (deren Schale dank ihrer
besonderen Zubereitung als "knusprige
Knabberei" gleich mit gegessen wird).
Dazu eine feine Suppe aus "Rote Bete"
mit Anis verfeinert – und ein Bonbon
de foie gras; gerollt in frischen Pistazien...
Foto: Castel Franc, Vergrößerung durch "click in"
Der „Nadal rouge“ wurde begleitet von geschmortem Bauchspeck vom Lamm, Perlhuhnklößchen in Sauce Albufeira und "Paleon de boeuf". Dabei handelt es sich um ein (bei Niedrigtemperatur) über 72 Stunden gegartes kleines Steak vom Ochsen, gebettet auf einem Fond von extrem reduzierten „Nadal de Fondreche“...
Abschließend servierte der Maître zum "Persia rouge" neben seinen köstlichen Hummerbällchen (in einer Bisque, gewürzt mit Sansho-Pfeffer) eine „terrine de joue de bouef" und Lammfilet vom Mont Vontoux – an einer Café-Cardamom-Sauce. Höchster Genuss zu erlesenen Weinen!
Die Zubereitung all dieser Köstlichkeiten für über 30 Personen in der kleinen Küche des „le 17“ gehört sicherlich zu den größten Herausforderungen eines Kochs. Erschöpft, aber glücklich, konnte Maître Udo nach seinem gelungenen Werk mit einem neu gewonnenen Fan (welcher sicherlich nicht der einzige sein wird) auf das äußerst gelungene Ergebnis anstoßen.
Alle Infos zum Thema:
Auberge du Marché (Velleron)
Adresse: 276 Rue du Jas, 84740 Velleron
Réservation: 0033 - (0)4 90 20 18 31
Öffnungszeiten: derzeit Donnerstag bis Sonntag,
Mittags und am Abend ab 19:00 Uhr
Mit einem Klick in das Bild gelangen Sie direkt zur
Webseite der "Auberge du Marché";
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Größere Kartenansicht
"le 17", Place aux Vins
17, place Rose Goudard, 84800 L'Isle-sur-la-Sorgue
Telefon: 0033 - (0)6 10 40 88 51
...und zu den Weinen (per Klick in die Logos)
Gesamtübersicht aller Weine der
Domaine de Fondrèche
"Pinard de Picard", seit Jahren Fan
der Weine und deutscher Importeur...
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